Eindrucksvoller Unterricht in der Synagoge

Einen eindrucksvollen Unterrichtstag erlebten am 29. November Schülerinnen und Schüler aus dem 9. Jahrgang der Geresu. Mit großem Interesse verfolgten die Jugendlichen einen Vortrag mit Führung durch die Alte Synagoge in Essen. Referentin Valentina Wagner schilderte den Heranwachsenden anschaulich die wechselhafte Geschichte des 1914 eingeweihten Gotteshauses. Wie fast alle Synagogen in Deutschland wurde auch das Essener Gebäude in der Pogromnacht 1938 angezündet. Doch wie ein Wunder überstand die Gebäudesubstanz sowohl den NS-Terror als auch den Bombenhagel des 2. Weltkriegs. Die meisten Gemeindemitglieder wurden während des Nazi-Regimes ermordet. Nach dem Krieg stand das Gebäude lange Zeit leer und wurde später zum Kulturzentrum umgewidmet. Erst Mitte der 80er Jahre entstand in dem imposanten Gebäude eine Gedenkstätte und Museum für jüdische Kultur. Bei ihrer Führung erfuhren die 14- bis 15jährigen sowie ihre Lehrer Irina Dömel und Volker Brockhoff viele Details zum jüdischen Leben, von den Speisegeboten, dem Jugendfest der „Bar Mizwa“, dem Schabat und natürlich nicht zuletzt vom NS-Terror gegen Mitbürger jüdischen Glaubens.