Lernen mit Alltagsbezug:
Wie Humangenetik unseren Alltag beeinflusst

Ist die Krankheit Krebs erblich? Wie funktioniert die pränatale Diagnostik? Wie bestimmen die Gene unsere Haare, Fingernägel und Zähne? Antworten auf diese Fragen erhielten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 (Q1) bei einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik am 14. März 2018 in der Halle Münsterland. Die speziell für Oberstufenschüler konzipierte Veranstaltung gab einen anschaulichen Überblick über den aktuellen Forschungsstand rund um das menschliche Genom. Gleichzeitig erhielten die angehenden Abiturienten einen Einblick in den Stil universitärer Veranstaltungen.
Rund 1000 Schülerinnen und Schüler waren insgesamt gekommen, die nun in fünf Vorlesungen über den aktuellen Stand der angewandten Humangenetik mitThemen wie Zeugungsunfähigkeit oder erblichen Tumorerkrankungen informiert wurden. Obwohl die Fachvorträge in ein Fallbeispiel eines kinderlosen Paares eingebettet waren, lernten die jungen Erwachsenen erstmals die Atmosphäre einer Vorlesung wie an der Universität kennen.
„Das lange Zuhören war am Ende schon sehr anstrengend. Aber es war auch sehr interessant zusehen, wie unsere Unterrichtsthemen, wie beispielsweise die Stammbaumanalyse oder die Auswertung von Karyogrammen (Darstellung aller Chromosomen einer Zelle), in eine genetischen Beratung eingehen.“, so die Äußerung einiger Teilnehmer im Anschluss an die Veranstaltung.
Und es wurde befürchtet: „Wir haben auch gesehen, wie schnell die Entwicklung von neuen Technologien voranschreitet, was am Beispiel der PCR (Polymerase-Kettenreaktion) gezeigt wurde. Dann müssen nachfolgende Schülergenerationen zum Thema Humangenetik wohl noch mehr lernen als wir.“