Begleitung auf dem letzten Stück des Lebensweges

Tod und Sterben sind zwei der letzten Tabus in unserer Gesellschaft. Einer langjährigen Tradition an der Geresu folgend, besuchten die Schülerinnen und Schüler des Kurses Praktische Philosophie im Jahrgang 10 am 18. Juni 2018 das Hospiz zum Heiligen Franziskus in Recklinghausen. In einem Hospiz begleiten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende und Pflegekräfte Menschen auf dem letzten Stück ihres Lebensweges. Wenn Heilung nicht mehr möglich ist, bleibt es wichtig, den tödlich Erkrankten so viel Schmerzlinderung und Lebensqualität wie möglich zukommen zu lassen. Mit einiger Überraschung erfuhren die Jugendlichen, dass dazu selbstverständlich auch das gemeinsame Mitfiebern beim Fußballschauen mit einem Bierchen gehört. Zum Alltag im Hospiz gehören auch besondere Ausflüge, die verschiedene Vereine möglich machen, um Sterbenden noch einen Herzenswusch zu erfüllen. Wenn Trauer und Verzweiflung den Bewohnern und Angehörigen zusetzen, werden sie liebevoll und fachkundig von dem engagierten Team begleitet. Jeder findet dabei jederzeit ein offenes Ohr. Das Hospiz an der Feldstr. 32 gibt es bereits seit über 30 Jahren. Als katholisches Haus gegründet, steht es Menschen aus allen Religionen ebenso offen wie für Menschen ohne religiöse Bindung. Für die besonderen Verdienste um den interreligiösen und interkulturellen Dialog wurde es zuletzt ausgezeichnet mit dem „Engel der Kulturen“. Nähere Informationen – auch zu den Möglichkeiten für ein Praktikum oder ein freiwilliges soziales Jahr – sind zu erhalten bei Jutta Keller unter 02361 / 6093-15.