Klasse 10a spendet 300 Euro für das „Gasthaus“

Eine Spende in Höhe von 300 Euro überreicht am 21. Juni 2018 die Klasse 10a an Schwester Judith vom Gasthaus in Recklinghausen. Seit Februar dieses Jahres durften die Jugendlichen auf dem Geländes des Baumarktes OBI in Recklinghausen an fünf Wochenenden Waffeln backen und an die Kunden verkaufen. Unterstützt wurden sie bei der Aktion von ihrer Klassenlehrerin, Claudia Albrecht, und zahlreichen Eltern. Auf Wunsch der Jugendlichen geht der Erlös aus der Aktion an die Einrichtung für Obdachlose an der Gastkirche. Die Aktion steht im Zusammenhang des Projektes „Humanitäre Schule“ des Deutschen Jugendrotkreuz. Nach der Spendenübergabe nahm sich Schwester Judith noch Zeit und zeigte den Jugendlichen die Räumlichkeiten des Gasthauses und berichtete über die Arbeit der Einrichtung. Klassenlehrerin Claudia Albrecht konnte an dem Fototermin leider nicht teilnehmen und wurde von ihrer Kollegin Doris Godde vertreten.

Pfarrer Ludger Ernsting vom Gasthaus dankte in einem Brief noch einmal ausdrücklich für das Engagement.

Liebe Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a,
Sie haben dankenswerterweise die Gastkirche mit einer großen Spende, von 300 € bedacht. In unserer Gesellschaft geht es nicht allen Menschen gut. Wir erleben täglich, daß durch persönliches Lebensschicksal, durch überfordernde Bedingungen des Arbeitsmarktes, sowie durch Sucht oder sonstige Erkrankungen, es im Leben von Menschen manchmal dunkel aussieht. Wir erleben – auch durch Menschen wie Sie -, dass es dem gegenüber eben nicht nur eine Gleichgültigkeit gibt, sondern Verantwortung und Solidarität. Dank Ihres Mittragens ist es möglich, dass die kleine Tür des Gasthauses fast durchgängig offen ist für Menschen, denen es – wie auch immer – nicht gut geht.
Freunde der Straße erfahren so etwas wie ein Zuhause bei uns. Neben der Möglichkeit zu Frühstück, Mittagessen und Sozialberatung, ist das Gasthaus einfach Ort menschlicher Begegnung und gemeinsamer Unternehmung. Immer wieder nehmen wir in unseren fünf Gastzimmern auch Menschen in Krisensituationen auf. Verstärkt kommen Flüchtlinge zur Beratung. In der Justizvollzugsanstalt Bochum-Krümmede halten wir vierzehntägig Gruppenabende für Gefangene, neben der Einzelbegleitung; sie verlieren ja nicht ihre Würde. Erhöhte Nachfrage gibt es auch bei der Tafel, deren Träger wir – gemeinsam mit dem Sozialdienst katholischer Frauen- sind. Seit vielen Jahren können wir Trauernde begleiten: sowohl im Einzelgespräch wie auch in verschiedenen Trauergruppen. Es ist ein Bereich, der zunehmend wichtig ist. Ihre finanzielle Hilfe trägt dazu bei, dass diese Arbeit für Menschen am Rande der Gesell-schaft oder in schwerer Lebenssituation getan werden kann. Sie ist gleichzeitig ein Zeichen für Ihre Verbundenheit mit ihnen und uns. Dafür sagen wir Ihnen – auch im Namen unserer Besucher – ein herzliches Danke-schön.