Der Unterricht, also das Lernen der Schülerinnen und Schüler, ist der Kern unserer Arbeit. Wir wollen Bedingungen schaffen, unter denen jedes Kind gut lernen kann. Dazu brechen wir mit alten Mustern: Frontalunterricht, bei dem die Kinder vor allem aufpassen und zuhören müssen, gibt es bei uns z. B. eher selten.
Stattdessen schaffen wir Lernumgebungen, in denen die Schülerinnen und Schüler selbst möglichst aktiv sind. Wenn Lernen im eigenen Tempo stattfinden kann, die Lernenden ihren eigenen Lernprozess planen und somit mitbestimmen können, macht Lernen viel mehr Spaß und führt eher zum Erfolg – und zwar auf jedem Leistungsniveau. Die Lehrerinnen und Lehrer führen regelmäßige Gespräche mit den Kindern über ihren ganz individuellen Lernfortschritt, damit niemand unter- oder überfordert ist oder zurückbleibt. Im Logbuch, dem ständigen Lernbegleiter, werden die Lernziele und -erfolge von den Schülerinnen und Schülern dokumentiert, auch die Lehrer:innen vermerken dort ihre Rückmeldungen.
Unsere Räume sind so gestaltet, dass sie das Bedürfnis nach unterschiedlichen Körperhaltungen beim Lernen berücksichtigen: Nicht jedes Kind sitzt gerne den ganzen Tag ruhig auf einem Schulstuhl, und nicht jedem Kind tut es gut, bei herausfordernden Arbeitsaufträge permanent alle anderen Kinder der Klasse im Blick zu haben.
Starke Klassengemeinschaften mit Toleranz und Verständnis füreinander geben Sicherheit beim Lernen und sind die Grundlage für tragfähige Freundschaften und gemeinsames Lernen in Partner- oder Gruppenarbeitsphasen. Gemeinsame Besprechungen zu Beginn und am Ende der Unterrichtsstunde über die Lerninhalte, Zielsetzungen und erreichte Ziele (oder auch offene Fragen) fördern das Verständnis dafür, trotz aller Individualität immer auch Teil einer Gruppe zu sein.