Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen. Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“
Primo Levi
Unsere Schule hat es sich zum Ziel gemacht, verantwortungsvolles Handeln innerhalb und außerhalb der Schule zu fördern. Dazu zählt die kritische Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Darum ist der Projektkurs „Wider das Vergessen“ fester Bestandteil unseres Schulprogramms.
Seit Jahren untersuchen Schülerinnen und Schüler verschiedene Aspekte rund um den Holocaust, Antisemitismus und Verfolgung. Am Ende steht in jedem Jahr ein künstlerisches oder mediales Produkt, welches der Öffentlichkeit präsentiert wird. Ein wesentlicher Teil der Recherche geschieht an außerschulischen Lernorten. Nach Reisen nach Israel (Yad Vashem) und Weimar (Buchenwald) besucht der Kurs seit 2017 für eine Woche die Stadt Lublin in der Nähe der Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Majdanek. Im Vorfeld der Fahrt setzen sich die Teilnehmenden inhaltlich mit der „Aktion Reinhardt“ auseinander. (Lektüre:„Der Kern des Holocaust“ von Stephan Lehnstedt“) und erstellen einzelne Referate. In Lublin werden die Orte der Aktion Reinhardt aufgesucht, Zeitzeugen befragt und weitere Gedenkstätten besucht. Dabei reist der Projektkurs bis fast an die Grenze zur Ukraine (Belzec).
Im Rahmen des Kurses erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen historisch-wissenschaftliche Arbeitens und erwerben dabei grundlegende Medienkompetenzen. Im Jahr 2017 haben die Schülerinnen und Schüler beispielsweise eine künstlerische Performance auf die Bühne gebracht, welche es ins Programm der Woche der Brüderlichkeit geschafft hat und mit dem Margot-Spielmann-Preis des Jüdischen Museums Westfalen ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2018 wurden unter Anleitung eines Medienexperten Radio-Features erstellt.