Projektkurs Schöne Neue Welt

Projektkurs “Schöne Neue Welt”
Frieden Gerechtigkeit Bewahrung der Schöpfung

Die Generation der heute unter 25jährigen steht vor einer Fülle sozialer, ökonomischer und ökologischer Herausforderungen. Sie werden in paar Jahren Verantwortung für die Welt übernehmen müssen, die die Vorgängergenerationen ihnen überlassen haben. Der Klimawandel schreitet ungebremst voran. Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander. Viele Jugendliche und junge Erwachsene sehen diese Entwicklung, fühlen sich aber hilflos und ohne Handlungsperspektiven. Andere müssen erst noch für diese Problematiken sensibilisiert werden. Diese Ziele verfolgt der Projektkurs „Schöne Neue Welt“, der im Schuljahr 2018/19 erstmalig angeboten wurde. Beim Wettbewerb “demokratisch handeln” wurde der Kurs sofort im ersten Jahr auf Bundesebene ausgezeichnet. Im Schuljahr 2019/20 kann dieser Kurs allerdings ausnahmsweise aus organisatorischen Gründen nicht angeboten werden.

Die Kursarbeit erfordert von den Teilnehmenden ein hohes Maß an Eigenständigkeit. Die Arbeit im Kurs unterteilt sich in drei Phasen

I. Planung und Durchführung einer nachhaltigen Studienfahrt

Fünf Tage lang erprobt die Gruppe in einem Selbstversorgerhaus nachhaltiges Wirtschaften mit begrenztem Budget und möglichst geringer Umweltbelastung. Parallel dazu werden ökologisch bedeutsame Projekte und Naturreservate aufgesucht und inhaltlich erschlossen. Ziel der ersten Fahrt war das Organistenhaus an der Wurster Nordseeküste in der Nähe von Cuxhaven. Die Teilnehmenden werden in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe ist für die Haushaltsplanung und Bewirtung an einem Tag zuständig. Zubereitet werden das Frühstück und ein vollwertiges dreiteiliges Abendessen. Vorgaben sind Müllvermeidung, Verzicht auf Fleisch, Verwendung möglichst vieler Rohstoffe aus ökologischem und regionalem Anbau, Verzicht auf Fertigprodukte. Auch Brot wird täglich selber gebacken. Dafür steht ein eng begrenztes Budget zur Verfügung. Eingekauft wird vor Ort.

Tagsüber unternimmt die Gruppe selbständig organisierte Exkursionen in ökologisch bedeutsame Schutzgebiete oder zu Einrichtungen des Naturschutzes. Die Anreise zu den Exkursionen erfolgt klimaneutral auf Fahrrädern. Ein täglicher Blog auf der Webseite der Schule gibt einen Einblick in die Ergebnisse.

II. Projektphase Erkundung und Dokumentation sozialer Arbeitsfelder

In der zweiten Projektphase recherchieren die Schülerinnen und Schüler soziale oder ökologische Arbeitsfelder in der Region. Jeder Kursteilnehmer wählt danach zwei Einrichtungen aus, um dort je ein kurzes Praktikum zu absolvieren und weitere Informationen zu recherchieren. Die Bereitstellung von entsprechenden Praktikumsplätzen geschieht in enger Kooperation mit caritativen, ökologischen oder sozialen Einrichtungen, z.B. dem Diakonischen Werk, den Kirchen oder kommunalen Betrieben.

Foto; M. Grigat (Moor-Picture)

III. Präsentationsphase

Zum Abschluss erstellen die Kursteilnehmenden eine ausführliche Dokumentation nach professionellen Kriterien über ihre Erfahrungen und Ergebnisse. Die Wahl der Präsentationsform ist weitgehend freigestellt. Möglich sind Videos, Ausstellungstafeln oder eine selbstlaufende audiovisuelle Präsentation. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dabei ausführliche Anleitungen im Umgang mit professioneller Software.