„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten“, stellte einst der bekannte Politiker Egon Bahr sachlich fest. Diese nüchterne Erkenntnis gewannen nun auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b bei einem Planspiel um einen fiktiven Konflikt zwischen verschiedenen Staaten. Nach einer Lesephase verteilten sich die einzelnen Parteien auf verschiedene Räume und versuchten Strategien zu entwickeln, um in den Verhandlungsrunden ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Neben den Staatsgruppen gab es noch eine Gruppe “Rotes Kreuz“, die sich speziell für Menschenrechte einsetzte. Nach mehrstündigen Verhandlungen versammelten sich schließlich alle Gruppen, um ein weltweit anerkanntes Abkommen zu schließen. Wie im echten Leben war dann auch das Ergebnis: Die stärkeren Interessengruppen konnten sich durchsetzen und kleinere Interessengruppen, die sich humanitäre Ziele einsetzten, wurden deutlich weniger beachtet. Und wie in der Realität waren am Ende alle Unterhändler ermüdet, erschöpft und auch geschockt. Die Schülerinnen waren über das strikte Vorgehen einiger Ländervertreter und das nicht beachten von Menschenleben empört. Vorbereitet hatten das Spiel die so genannten Scouts Celine Berger, Leon Schenester und Leo Skoda. Lehrer Yilmaz Gökcen hielt sich bewusst im Hintergrund.