Latein gilt als so genannte Tote Sprache, da sie – außer im Vatikan – in keinem Land mehr gesprochen wird. Doch auch Latein kann sehr lebendig sein. Am Ende des ersten Halbjahres besuchten die Lateinschülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs das Alfried Krupp-Schülerlabor an der Ruhr-Universität in Bochum. „Alte Worte – Neue Techniken“ stand für diesen Tag auf dem Lehrplan. Einen ganzen Vormittag lernten die Schüler an verschiedenen Stationen Möglichkeiten kennen, Vokabeln besser zu behalten, und probierten sie aus. Neben bereits bekannten Methoden des Ableitens aus bereits Gelerntem oder dem Lernen durch Ordnen in Sinnzusammenhänge fand jeder für sich eine Methode, die ihm helfen könnte.
Einige fanden das Bauen von Eselsbrücken sinnvoll, wie zum Beispiel: „Kuhbahre” für „cubare“ =liegen oder „Meister Proper eilt zum Putzen“. Also properare = eilen. Wieder andere fanden es erstaunlich, wie viele lateinische Vokabeln man aus anderen Sprachen, z.B. aus dem Englischen ableiten kann. Einige konnten mithilfe des Computerprogramms “hot potatoes” ein Vokabelquiz für ihre Mitschülerinnen und –schüler erstellen. Andere entdeckten für sich die „Loci-Methode”, bei der jede Vokabel einem festen Platz in einem Raum zugeordnet wird.
Nach der Mittagspause in der Mensa wurde gespielt: Vokabel-Domino, Memory, Leiterspiel, Buzzer-Abfrage. Auch die zuvor erstellten Quizfragen konnten beantwortet werden. „Es hat allen wirklich Spaß gemacht“, resümierte am Ende Lehrerin Brigitte Arnoldi-Degener. „Mal sehen, wie der nächste Test ausfällt!“