Lob für engagierte Arbeit gegen Rassismus und Antisemitismus

Für den ersten Platz beim Dr. Selig-Auerbach-Preis hat es dieses Mal leider nicht gereicht. Eine ausdrückliche Würdigung und einen längeren Besuch von Jurymitgliedern war das Engagement der Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Suderwich Geresu aber auf jeden Fall wert. Christel Lewin und Gerda Koch vom Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) im Kreis Recklinghausen nahmen sich einen Vormittag lang Zeit, um sich vor Ort über die Erinnerungs- und Antirassismusarbeit der Geresu zu informieren. Mit dabei war Berthold Weber von der Humanistischen Union, die seit Jahren die Arbeit der Geresu unterstützt. Dabei gab es viel Lob für den Projektkurs „Wider das Vergessen“, der sich dieses Mal mit selbstgestalteten Radio-Features beworben hatte, die nach einer Studienfahrt nach Lublin entstanden sind. Inhaltlicher Schwerpunkt war die so genannte „Aktion Reinhard“ bei der rund 1,8 Millionen polnische Juden in drei Vernichtungslagern im von Deutschland besetzten Polen ermordet wurden. Die jungen Erwachsenen recherchierten mit den Kursleitern Mike Kochstädt und Matthias Ermisch mehrere Tage lang in den Archiven des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Majdanek.
Viel Anerkennung gab es auch für die jährlichen Antirassimus-Demonstrationen, die Lehrer Matthias Flüß mit einer Schülergruppe organisiert. Besonders interessiert zeigten sich die Mitglieder der GCJZ an dem dabei entstandenen Methodenkoffer „Do ist yourself – Schülerdemonstration“. Die Gesellschaft würde gerne eine Lehrfortbildung zu diesem Thema anbieten und regte eine Kooperation mit der Geresu an. Die Geresu wird sich auf jeden Fall weiter um den Selig-Auerbach-Preis bewerben, um, wie bereits 2010, auf den ersten Rang zu klettern.