Antirassismus-Demo zum zweiten Mal bundesweit ausgezeichnet

Zum zweiten Mal hintereinander holte eine Klasse der Gesamtschule Suderwich eine bundesweite Auszeichnung für ihr Engagement gegen Rassismus und Ausgrenzung. Die Jury des Wettbewerbs „demokratisch handeln“ erklärte die Schülerdemonstrationen gegen Fremdenhass der jetzigen Klasse 9b zum „best practice“ Modell, verbunden mit einer Einladung zur Preisverleihung nach Berlin.

Der Wettbewerb „Demokratisch Handeln“, unterstützt von Bundesbildungsministerium, hält seit 30 Jahren Ausschau nach Projekten und Initiativen, die sich besonders dem Demokratielernen, der aktiven Teilhabe und Mitgestaltung der Gesellschaft gewidmet haben. Dazu beurteilt und bewertet auf Bundesebene eine Fachjury, welche Projekte herausstechen und eine Leistung zeigen, die weit über dem Durchschnitt vieler Schulen liegt. Die Schülerdemonstration gegen Fremdenhass, die schon im dritten Jahr durch die jetzige Klasse 9b unter dem Motto „do it ourselves“ organisiert, geplant und durchgeführt wird, ist in den Augen der Jury eines dieser Leuchtturmprojekte. Das Engagement der Klasse prägt nicht nur eine tolerante Schulkultur, sondern strahlt in den gesamten Stadtteil hinein. Inzwischen haben sich auch weitere Schulen der jährlichen Aktion angeschlossen. Leider musste die schon fertig vorbereitete Demo in diesem Jahr aus Infektionsschutzgründen kurzfristig abgesagt werden. Die Jury des Wettbewerbs machte in ihrer Laudatio dennoch Mut: „Lasst euch von Rückschlägen nicht entmutigen. Euer Projekt ist und bleibt ein wichtiges Thema für unsere gesamte Gesellschaft.“ Dem Corona-Virus zum Opfer fiel am Ende auch die geplante Preisverleihung in Berlin, auf die die Klasse schon sehr gespannt war. Stattdessen fand die Tagung online statt. Aber auch davon lässt die Klasse sich nicht abschrecken. „Schließlich sind aller guten Dinge drei“, meint Klassenlehrer Matthias Flüß und freut sich auf das nächste Jahr.

Die  Online-Laudation könnt ihr hier ansehen.