Elanur Yaman, kurz Ela genannt, ist erst 13 Jahre alt. Aber sie hat ihre Ziele schon fest im Auge. Wie ihre beiden älteren Schwestern möchte die Achtklässlerin gerne Abitur machen und anschließend Fashion-Design studieren. Und sie hat die besten Chancen, ihre Ziele zu erreichen. Lernen fällt ihr leicht und macht ihr sogar Spaß. Am meisten liebt sie Fremdsprachen: Französisch und vor allem Englisch. Auf Instagram präsentiert sie regelmäßig ihre Design-Entwürfe in beachtlicher Qualität. Jetzt hat die engagierte Schülerin und Klassensprecherin zusätzlich noch ein Stipendium als RuhrTalent erhalten. Damit ist sie eine von rund 500 Schülerinnen und Schülern aus ganz NRW, die in den Genuss einer besonderen Förderung kommen. RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für Schülerinnen und Schüler aus dem Ruhrgebiet, das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. Den Anstoß dazu gab Lehrerin Eda Kurnali, die in Elas Klasse Englisch unterrichtete. Die zu der Zeit ehrenamtlich tätige Talent-Scoutin wurde sofort auf die 13jährige aufmerksam. „Ela ist ungeheuer ehrgeizig, zielstrebig und als Mensch einfach super“, lobt die Pädagogin und brachte eine Bewerbung als RuhrTalent ins Gespräch. Klassenlehrerin Anna Wortmann schrieb einen Empfehlungsbrief und gemeinsam mit Talentscout Christoph Masuch machte sich Ela auf den Weg durch das Aufnahmeverfahren. Als erstes musste sie ein Motivationsschreiben verfassen. Damit kam sie in die engere Wahl und musste sich dann online einem längeren Bewerbungsgespräch stellen. „Das haben wir zuvor im Unterricht trainiert“, erzählt Ela. Aber etwas aufgeregt war sie schon, als sie allein der zweiköpfigen Aufnahmekommission gegenübersaß. Anfang Mai lag dann die erhoffte Annahmebestätigung als RuhrTalent im Briefkasten.
Während des Stipendiums wird Ela nun regelmäßig von Talentscout Christoph Masuch beraten. Jeden Freitag erhält sie eine Übersicht über aktuelle Workshops oder Exkursionen. Die RuhrTalente werden eingeladen zu Treffen mit hochrangigen Politikerinnen oder Politikern und bekommen Anregungen für gesellschaftliches Engagement. Bei Reisen ins Ausland können sie ihre Sprachkenntnisse verbessern und andere Kulturen kennenlernen. Die Förderung endet nicht mit dem Schulabschluss. Als so genannte Alumna (Absolventin) bleibt Ela in Kontakt mit den RuhrTalenten und kann dort weiter unterstützt werden. Gefragt nach ihren Wünschen für die Zukunft antwortet sie bescheiden: „Eine gute Zeit und, dass ich weiter so bleibe wie ich bin.“
Auf dem Bild sind zu sehen: (von links) Christoph Masuch, Eda Kurnali, Ela Yaman, Anna Wortmann und Schulleiterin Claudia Slowick.